2019 - Vereinsausflug nach Andernach

Am Samstag, den 7. September 2019 war es wieder so weit: In aller „Herrgottsfrühe“ versammelten sich 39 Teilnehmer am Bus und schickten Stoßgebete zum Himmel, dass das Wetter nicht so schlecht wird, wie es angesagt war.

Unser Tagesausflug ging in diesem Jahr nach Andernach am Rhein, einer Kleinstadt mit einer über 2.000-jährigen Geschichte. Die Hauptattraktion der Stadt besteht jedoch aus dem höchsten Kaltwasser-Geysir der Welt!!! Die Fontäne, die durch eine sich langsam ansammelnde, unterirdische CO2 - Gasblase ca. alle 2 Stunden an die Oberfläche geschleudert wird, war deshalb auch das erste Ziel unserer kleinen Reise.

Zunächst wurde uns im modernen Geysir-Zentrum an der Rheinufer-Promenade der Ursprung und Mechanismus des Geysirphänomens erklärt und mit einem interessanten Film verdeutlicht. Dann ging's auf das wartende Ausflugsschiff, das uns nach 25 minütiger Fahrt, stromabwärts ans Ufer einer kleinen Halbinsel brachte. Noch wirkte alles ruhig und unspektakulär. Auf einem kurzen Fußweg näherten wir uns dann der Ausbruchsstelle und es dauerte nicht lange, bis es anfing zu blubbern und gurgeln. Immer mehr kohlensäurehaltiges Wasser kam schäumend und zischend an die Oberfläche, bis sich eine kerzengerade Fontäne von ca. 50 Metern aufbaute. Von Oh- und Ah-Rufen begleitet bewunderten wir das außergewöhnliche Schauspiel und fotografierten uns gegenseitig vor der beeindruckenden Wassersäule. Langsam fiel der Wasserstrahl nach knapp 10 Minuten wieder zusammen und versiegte – die Kohlendioxidblase hatte sich entladen und dabei das Wasser aus der Bohrung herausgedrückt. Nun dauert es wieder an die zwei Stunden, bis sich genügend Wasser und Gas angesammelt haben und erneut zur Oberfläche drängen. 

Der Wettergott hatte es gut mit uns gemeint, es war trocken und mild geblieben und sollte es auch für den Rest des Tages bleiben – welch ein Glück!

Wieder an Bord des Schiffes wurden eifrig Kaffee und andere Erfrischungen bestellt und schon waren wir wieder an der Anlegestelle vor den Toren Andernachs. Ein kleiner Spaziergang durch die Altstadt führte uns zum Marktplatz, wo wir in zwei benachbarten Gaststätten für Energienachschub sorgten. Pünktlich um 14:30 Uhr begrüßten uns dort zwei Stadtführer und zeigten uns auf lustige Art und in rheinisch gefärbtem Dialekt einige sehenswerte Ecken der Stadt. Auch wenn wir ziemlich viel laufen mussten, verging die Zeit unterhaltsam und gemütlich. 

Die Führung endete um 16 Uhr und es blieb noch genügend Freizeit zum Kaffeetrinken in einem der kleinen Cafés in der Altstadt oder für weitere Stadterkundungen auf eigene Faust. Keiner ging verloren, alle fanden zum Busparkplatz zurück und manch einer nutzte die Rückfahrt für ein Nickerchen. Kaum näherten wir uns der Heimat, setzte der Regen ein und wir erfuhren, dass es in Nieder-Erlenbach fast den ganzen Tag geregnet hatte. 

Einstimmig waren wir der Meinung, dass wir wieder einmal großes Glück mit dem Wetter hatten!!!!